Kratzen an der Oberfläche
Murakami bewegt sich in seinen Erzählungen in mythologisch-mystischen Welten. Er ist ein Surrealist.
Wahrscheinlich bin ich, so unromantisch das sein mag, ein Existentialist. Empfinde es auf Grund dessen als irrational, irgendwie unlogisch, was er schreibt. Ich kann es nicht übersetzen.
Murakami kreiert ebenso ein Phantasma, wie es auch Japan darstellt. Aber verstehen möchte ich es trotzdem.
In der Vorlesung ging es um Satori. Eine plötzliche Erkenntnis jeglichen Daseins, über welche man allerdings nicht sprechen kann, sobald man diese erreicht hat. Nun könnte ich natürlich einfach behaupten, ich hätte ein solches Satori - Erlebnis gehabt und sei nun nicht mehr in der Lage meine Erkenntnis über Murakami, Japan und das Sein mitzuteilen. Doch dies wäre a) natürlich gelogen und b) ist Zen auch ein Weg, welchen es zu bestreiten gilt - die alltägliche Konzentration auf das Leben sozusagen. Nicht die Suche nach einem hehren Ziel. Dieser Weg impliziert schon eine Begründung der eigenen Existenz - nicht eine Suche nach dem Sinn. Beziehungsweise der Sinn ist das Leben selbst.
Dies erinnert auch ein wenig an Heideggers „Verstehen“, den Zustand eines sich in der Welt befindens und dem Bewusstsein darüber, wobei alles andere im Dunkeln bleibt.
Dies ist zufriedenstellend, da ich mir bei meiner Suche sowieso die Frage stelle, ob diese denn überhaupt von Erfolg gekrönt sein kann? Viel mehr komme ich mir vor wie K. auf seinem Weg zum Schloss. Die Frage lautet: Hat K. am Ende von Kafkas Erzählung „Das Schloss“ an Erkenntnis gewonnen? Ist er angekommen, obwohl er das Schloss niemals erreichte?
Werde ich, wie Kafka Tamura, „das Bild“ in den Händen halten können? Werde ich jemals in Japan ankommen? Die Suche für beendet erklären können?
In mir schlummert eine Wahrheit, dass ich die Kanten des besagten Phantasmas niemals werde definieren können.
Doch in Abgrenzung zum Anderen, dem Fremden und Exotischen, sollte sich das Eigene wenigstens genauer definieren. Die Beatles oder Hermann Hesse fuhren nach Indien um sich selbst zu finden. Für Roland Barthes war Japan ja offensichtlich auch identitätsstiftend. Bin ich eigentlich die Reflexion Murakamis Protagonisten?
Worüber definiert sich das Ich? Kann ich, auch wenn ich nicht in Japan ankomme, mir selbst, in der Differenz zum Anderen, also Japan, näher kommen? Wenn ja, wodurch? Es bedarf nicht eines Satoris um Sprachlosigkeit zu erlangen. Ich denke, also bin ich? Ich suche, also bin ich? Ich verstehe, also bin ich?
Wahrscheinlich bin ich, so unromantisch das sein mag, ein Existentialist. Empfinde es auf Grund dessen als irrational, irgendwie unlogisch, was er schreibt. Ich kann es nicht übersetzen.
Murakami kreiert ebenso ein Phantasma, wie es auch Japan darstellt. Aber verstehen möchte ich es trotzdem.
In der Vorlesung ging es um Satori. Eine plötzliche Erkenntnis jeglichen Daseins, über welche man allerdings nicht sprechen kann, sobald man diese erreicht hat. Nun könnte ich natürlich einfach behaupten, ich hätte ein solches Satori - Erlebnis gehabt und sei nun nicht mehr in der Lage meine Erkenntnis über Murakami, Japan und das Sein mitzuteilen. Doch dies wäre a) natürlich gelogen und b) ist Zen auch ein Weg, welchen es zu bestreiten gilt - die alltägliche Konzentration auf das Leben sozusagen. Nicht die Suche nach einem hehren Ziel. Dieser Weg impliziert schon eine Begründung der eigenen Existenz - nicht eine Suche nach dem Sinn. Beziehungsweise der Sinn ist das Leben selbst.
Dies erinnert auch ein wenig an Heideggers „Verstehen“, den Zustand eines sich in der Welt befindens und dem Bewusstsein darüber, wobei alles andere im Dunkeln bleibt.
Dies ist zufriedenstellend, da ich mir bei meiner Suche sowieso die Frage stelle, ob diese denn überhaupt von Erfolg gekrönt sein kann? Viel mehr komme ich mir vor wie K. auf seinem Weg zum Schloss. Die Frage lautet: Hat K. am Ende von Kafkas Erzählung „Das Schloss“ an Erkenntnis gewonnen? Ist er angekommen, obwohl er das Schloss niemals erreichte?
Werde ich, wie Kafka Tamura, „das Bild“ in den Händen halten können? Werde ich jemals in Japan ankommen? Die Suche für beendet erklären können?
In mir schlummert eine Wahrheit, dass ich die Kanten des besagten Phantasmas niemals werde definieren können.
Doch in Abgrenzung zum Anderen, dem Fremden und Exotischen, sollte sich das Eigene wenigstens genauer definieren. Die Beatles oder Hermann Hesse fuhren nach Indien um sich selbst zu finden. Für Roland Barthes war Japan ja offensichtlich auch identitätsstiftend. Bin ich eigentlich die Reflexion Murakamis Protagonisten?
Worüber definiert sich das Ich? Kann ich, auch wenn ich nicht in Japan ankomme, mir selbst, in der Differenz zum Anderen, also Japan, näher kommen? Wenn ja, wodurch? Es bedarf nicht eines Satoris um Sprachlosigkeit zu erlangen. Ich denke, also bin ich? Ich suche, also bin ich? Ich verstehe, also bin ich?

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